Bei der Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes Bad Fredeburg am Samstag, 15. April, stand die Ehrung langjähriger Mitglieder auf der Tagesordnung.
Für 25-jährige Mitgliedschaft konnte der Vorsitzende Sebastian Beule insgesamt 8 Mitglieder auszeichnen. Klaus Dickel, Ralf Fischer, Hubertus Guntermann, Ludger Hesse, Annette Poggel, Uwe Rothe, Annelie Ruddies-Warwitz und Christian Witte erhielten als Dank und Anerkennung eine Urkunde und Anstecknadel.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Hans-Josef Hepelmann, Ludwig Poggel, Josef Struwe, Karl-Josef Vollmer und Manfred Warwitz geehrt.
50 Jahre Mitglied der CDU sind Klaus Bremerich, Franz-Josef Hochstein, Walter Schneider und Winfried Schuettler. Franz-Josef Hochstein und Walter Schneider erhielten neben der Urkunde und Anstecknadel als Dank für die langjähre Treue zur Partei einen Frühstückskorb überreicht.
Im Mittelpunkt der Versammlung stand ein Vortrag des ehem. CDU-Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Patrick Sensburg, Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr. Er referierte über die neue Sicherheitslage in Europa und die notwendigen Konsequenzen für die Bundesrepublik Deutschland und die Bundeswehr.
Sensburg betonte, der Überfall Russlands auf die Ukraine habe der deutschen Politik und Bevölkerung die rosarote Brille von der Nase genommen. Frieden sei kein Normalzustand, sondern müsse ständig gesichert und verteidigt werden. Der Krieg in der Ukraine sei nicht der erste Krieg in Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Die Jugoslawienkriege Anfang der 1990er Jahre wirkten bis heute nach. Seit fast 25 Jahren sei die Bundeswehr im Rahmen des KFOR-Einsatzes im Kosovo präsent, um die Friedensordnung zu sichern.
Sensburg sagte, dass in der Ukraine seit der russischen Eroberung der Krim im Jahr 2014 eine Neuordnung des Militärs und der gesamten Landesverteidigung stattgefunden habe. Es sei in der gesamten Bevölkerung sowohl der notwendige Wehrwille als auch die Wehrfähigkeit gegeben. Beides sei notwendig um die staatliche Integrität eines Landes zu verteidigen. Er stellte in Frage, ob in Deutschland aktuell beides vorhanden sei und regte eine öffentliche Diskussion darüber an.
Für eine dauerhafte Herstellung der Wehrfähigkeit Deutschlands sei nach seiner Auffassung eine Personalstärke der Bundeswehr von etwa 350.000 Soldaten erforderlich, zusätzlich die dreifache Anzahl an Reservisten. Von diesen Zahlen sei man heute weit entfernt. Insbesondere die Anzahl der Reservisten sei seit dem Aussetzen der Wehrpflicht 2011 stark rückläufig. Sensburg kritisierte die damalige Entscheidung. Er selbst habe seinerzeit im Deutschen Bundestag dagegen gestimmt.
Dem Vortrag schloss sich eine intensive Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern an, in dem u.a. auch die aktuelle Ausstattung der Bundeswehr, fehlende Infrastruktur etc. angesprochen wurden.
Jubilar Walter Schneider brachte nach gut 2 Stunden die Resonanz seitens der Anwesenden zum Ausdruck. Mit den Worten „Ehre, wem Ehre gebührt“ bedankte er sich unter Applaus der Versammlung bei Prof. Dr. Sensburg für seine hervorragenden Ausführungen.